Elternschulung

Meine Tochter M. hatte bereits als Kleinkind ständig Probleme mit der Hörverarbeitung; sie fing spät an zu sprechen mit grammatikalischen Auffälligkeiten und einer verdrehten Satzstellung. Bereits nach wenigen Wochen in der Schule stelle M. fest, dass sie die Aufgaben nicht so bewältigen konnte wie ihre Klassenkameraden. Es gab jeden Tag Geschreie, körperliche Symptome, Angstgefühle. Mit der Umschulung auf die Waldorfschule war der Druck schlagartig weg. Die Probleme beim Erlernen der Grundrechenarten und der Rechtschreibung blieben bestehen. Die Fachärztin bestätigte M. eine Legasthenie und Dykalulie. In Einzelstunden einigten wir uns auf Anraten von Frau Groneberg vorerst ausschließlich den mathematischen Bereich zu bearbeiten. Maria konnte damals nicht spontan sagen, ob 17 oder 64 die höhere Zahl ist. Erfolge stellten sich kontinuierlich ein. Nach zweieinhalb Jahren schrieb M. dann die ersten Tests mit ganz wenigen Fehlern. Jetzt gehörte sie zu den guten Schülern. Jetzt wurde die Matheförderung eingestellt. M. wird jetzt nur noch im Bereich der Legasthenie in einer 2-Gruppe gefördert. Neben der eindeutigen Verbesserung der schulischen Leistungen empfinde ich bei meiner Tochter die Entwicklung ihrer Persönlichkeit, ihres Selbstvertrauens und ihrer gesteckten Ziele als nahezu umwerfend (Abitur, Studium zur Psychologin oder Journalistin). "